Jacques

Jacques ist unser Doublecut-Modell, erstmals während des ersten Corona-Lockdowns gebaut und hier nun zum 2. Mal.
Die Idee zu dieser Version kam uns, als wir einem Kunden die Strat neu lackiert haben – in „Wasserblau“, einem Petrol-Farbton. Anfangs waren wir noch skeptisch, auch weil ein dunkel getönter Ahornhals zur Gitarre gehörte. Als die Lackierung dann aber fertig war, kamen uns Assoziationen in den Sinn: heiße Sommernächte, Strand, Salzwasser… Wir wollten auch eine Gitarre in der Farbkombination bauen! Dieser sommerliche Look würde auch unserem Modell Jacques gut stehen.

Gesagt, getan. Der Korpus aus Erle ist hochglänzend in besagtem Petrol, der eingeleimte Hals aus Riegelahorn transparent matt lackiert. Der Ahorn ist in diesem Fall über längere Zeit langsam gebacken, wird auch roasted maple genannt, was ihm nicht nur die Karamell-Farbe verleiht, sondern auch etwas leichter, aber auch etwas härter macht.
Den Korpus haben wir von vorn in Querrichtung gewölbt, das macht Solidbody-Gitarren sehr viel eleganter, leichter und auch angenehmer bespielbar als die dicken Bretter, die es sonst noch so gibt. Die Deckel für das Elektrik- und das Federfach sind aus Holz, in den Korpus eingelassen und mit Magneten befestigt. Das macht rückseitig eine cleane Optik.

Passend zur tendenziell klassischen Holz-Kombination haben wir ein Schaller-Tremolo verbaut, das sehr gut und dank Schaller-Mechaniken und Knochensattel stimmstabil läuft. Eher unüblich ist die Pickup-Kombination aus Strat-Singlecoil am Hals und P90 am Steg (beide von Häussel), die aber beide sehr schön rund klingen. Der P90 kann auch schön rotzig rocken. Jacques ist eine richtig gute Gitarre, die bei Sonnenuntergang auf Open-Air-Bühnen gespielt werden will! Geht ja jetzt wieder…

Lies hier den Test aus der Gitarre&Bass 10/2021!